Qigongfamilien
Das „Wu-Chi-Qigong“
Dass die Übungen sehr ausgereift sind, ist zum Beispiel daran zu erkennen, dass die jeweilige Funktion der Übung, das Ruhig-werden, die Anregung der Verdauung oder die Förderung des Blutkreislaufs sehr schnell eintritt und auch daran, dass die Kräftigung des Körpers, die Verbesserung des Blut- und Energieflusses bereits nach kurzer Zeit erreicht werden können. Dies hat natürlich mit dazu beigetragen, dass diese Familie so beliebt wurde.
Das „Wu-Chi-Qigong“ umfasst Übungen des ruhigen Qigong, Bewegungsübungen, die dem mittleren Qigong zuzuordnen sind, sowie Selbstmassagen und Klopfübungen.
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Das „Ba-Duan-Jin“, die „8 Brokatübungen“
(auch „Seidenweberübungen“ genannt)

Die Übungen eignen sich für jedes Alter, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.
Sowohl die körperlichen als auch die psychischen Alltagsbelastungen werden durch diese Übungen ausgeglichen.
Die Übungen sind für Hals-, Nacken und den Schulterbereich gut, stärken die Gelenke und die Wirbelsäule, sie fördern den Qi - und Blutkreislauf sowie die harmonische Zusammenarbeit der inneren Organe. Darüber hinaus hat jede einzelne Übung noch eine spezifische Hauptfunktion.
Bei den Übungen steht die Bewegung und die Atmung im Vordergrund, d.h. die Aufmerksamkeit gilt erst in dritter Linie einer Konzentrationsaufgabe.
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Das „Tai-Chi-Kranich-Qigong“

Da die Kranichübungen sehr schöne Bewegungen waren und sich diese beim Aufbau des Qi bewährten, wurden viele Varianten davon entwickelt. Durch die Verbindung einzelner Übungen entstand eine äußerst wirkungsvolle „Form“: „das Tai-Chi-Kranich-Qigong“.
Das „Tai-Chi-Kranich-Qigong“ stärkt und kräftigt die Muskeln, die Bänder, die Sehnen, die Knochen und die Gelenke im ganzen Körper, speziell im Schulter-Nacken-Bereich. Die Kranichübungen bauen Energie auf und stärken die Lunge. Sie verbessern den Blut- und Energiekreislauf. Das „Tai-Chi-Kranich-Qigong“ sorgt für eine emotionale Ausgeglichenheit, fördert die Verdauung und die harmonische Zusammenarbeit der inneren Organe.
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Das „Spiel der fünf Tiere“

- Die Bärenübungen regen die Funktion von Magen und Milz und damit die Verdauung an.
- Die Hirschübungen stärken Bänder und Sehnen und fördern die Leberfunktion
- Die Affenübungen kräftigen das Herz und stärken die Konzentrationsfähigkeit.
- Die Kranichübungen bauen Energie auf, kräftigen die Lunge und wirkend ausgleichend.
- Die Tigerübungen stärken Knochen und die Wirbelsäule und regen die Nierenfunktion an.
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Das „Qiang-Shen-Gong“

- In dieser Tradition wurde erstmals definiert, dass Qigong auf dem Zusammenwirken von Atmung, Bewegung und einer Konzentrationsaufgabe beruht. Es führt einerseits zum Aufbau von Energie, andererseits wird durch die Beseitigung von Energiestaus der Energiefluss verbessert. Dazu muss man „äußeres Qigong“ (Übungen mit Kraft) und „inneres Qigong“ (Übungen mit Konzentrationsaufgaben und besonderer Beachtung der Atmung) machen.
- Die Wirbelsäule ist die „Säule“ des Körpers. Wenn man diese stärkt und kräftig, stärkt man den ganzen Körper. In ihrer Nähe befinden sich viele wichtige Akupunkturpunkte (Referenzpunkte für die inneren Organe). Wenn die Wirbelsäule gesund und in guter Verfassung ist, fließt die Lebensenergie in diesen Meridianen auch gut.
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Das „5-innere-Organe-Qigong“ („Zang-Fu-Qigong“)

Für jedes der 5 yin-Organe (Herz, Lunge, Milz, Leber und Niere) gibt es einen Übungszyklus von ruhigem Qigong, Aufwärmübung, Bewegungsübung, einfachen Selbstmassagen und Klopfübungen. Die Übungen können leicht oder mit Kraft gemacht werden - je nach individueller Befindlichkeit; z.B. gibt es Varianten für hohem und niedrigen Blutdruck.
Die allgemeine Funktion dieser Qigongfamilie ist durch folgendes gekennzeichnet:
Ruhe, Entspannung und emotionale Ausgeglichenheit werden wieder hergestellt.
Die harmonische Zusammenarbeit der inneren Organe wird angeregt. Der Kreislauf von Qi-, Blut- und allen Körperflüssigkeiten wird verbessert.
Die Verdauung und der ganze Stoffwechsel werden gefördert. Muskeln, Bänder und Sehnen werden gestärkt.
Bei den DVDs oder Videos von Nr. 1 bis Nr. 6 zeigt der chinesische Arzt, Qigong, Tai-Chi und Kung-Fu-Meister Wu Runjin die Übungen und ich spreche dazu einen erklärenden Text.
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Das „Kung-Fu-Qigong“
Das „Kung-Fu-Qigong“ stammt aus der Tradition des Süd-Shaolin-Klosters. Diese Qigongform ist schon über 200 Jahre alt. Die beiden in China sehr bekannten Meister Lin-Shi-Vong und Wu-Shao-Quan haben diese Form erarbeitet.
„Kung-Fu-Qigong“ gehört zu der Gruppe des Bewegungsqigong und zeichnet sich dadurch aus, dass Atmung und Konzentration mit der Bewegung zusammen trainiert werden. Es kann sowohl langsam (wie Qigong) als auch schnell (wie Kung Fu) ausgeführt werden. Die Bewegungen können als zusammen-hängende Form oder auch als einzelne Übungen trainiert werden. Kennzeichnend ist, dass diese Bewegungen immer mit Kraft ausgeübt werden. Die äußerlich eingesetzte Kraft stärkt und kräftigt den ganzen Körper und wirkt sich positiv auf das Körperinnere aus, z. B. stabilisiert und verbessert sie den Qi- und Blutkreislauf. Gift und Schlackenstoffe werden aus dem Körper entfernt. Die Meridiane werden gedehnt und die harmonische Zusammenarbeit der inneren Organe wird gefördert. Der ganze Körper wird gestärkt und gekräftigt, die Knochen und Gelenke sowie Muskeln, Bänder und Sehnen werden gedehnt und geschmeidig gemacht. Langjährige Erfahrungen haben die vorbeugende und lebensverlängernde Wirkung dieser Übungen bestätigt. Das „Kung-Fu-Qigong“ vermittelt Freude und Spaß an der Bewegung und kann sowohl von jüngeren als auch von älteren Menschen ausgeübt werden.
Ruhiges Quigong
Beim ruhigen Qigong handelt es sich um Atem- und Konzentrationsübungen zur Lenkung des Qi. Der „Bewegungsaspekt“ beschränkt sich hier auf Anweisungen, wie man steht, sitzt oder liegt. Es sind sehr meditative Übungen, die allerdings, eingebettet in das Konzept der chinesischen Medizin, auch gesundheitlichen Zielen dienen: dem Energieaufbau, der Anregung des gesamten Stoffwechsels, der Förderung des Blut- und Energiekreislauf und natürlich dem seelischen Ausgleich, der Entspannung und der Förderung der Konzentration – aber via Imagination auch sehr spezifischen individuellen Zielen.
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